Eine kurze, unmerkliche Zeit lang
hielt die ganze Welt den Athem an,
Der Wind – er wurde still, Wolken harrten
in der Form des Augenblicks auf ihren Weiterzug,
Der Kuss auf Deine Lippen zauderte in dieser
nicht zu messenden Sekunde,
so wie der Dolch, den der Mörder schon erhoben für die Tat,
Das Wort, das Du dem Andren, der Deine Welt Dir störte,
zugedacht, einstweilen blieb es stumm,
genauso wie Dein Reden von der Liebe,
Kreise, die von Regentropfen auf den See gezeichnet,
in diesem Zwischenraum der Zeit
erstarrt,
Feuer, wütend um sich greifend und Eis,
dabei, mit lautem Knall zu reißen:
reglos wartend in diesem unbegreiflichen Moment,
Da Jeder und ein Jedes in denselben Spiegel blickend
nur ein Bild in tausend Formen sah
von der athemlos sich selbst gebärenden Idee,
Wir seien uneins miteinander.
Und tief und Alles gleichermaßen sanft berührend
strömt an dieser Traurigkeit vorbei
und löst sie auf in Freude:
des Lebens eigener Gedanke
von dem, was unser wahrer Athem sei
und heilt die Zeit.
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