Denkst Du!

 

Gedanken, die nur denken,
Die den Blick zur Erde lenken,
Zu den abertausend Sorgen:
Was war gestern, was wird morgen?,
Die das Licht sich leihen, um zu seh’n,
Tief verschuldet sich im Kreise dreh‘ n;
Gedanken, die nur denken,
Können eins nicht: sich verschenken.

Gedanken, die umkreisen,
Auf vieltausendfache Weisen,
Des Lebens undenkbare Mitte,
Sind im Kern die stille Bitte,
Dass das Licht sich ihnen gebe
Sie befreie aus dem Angstgewebe;
Gedanken, die so denken,
Wollen eins nur: sich verschenken.

Gedanken, die wie Lichter
Erhellen die Gesichter,
Enthüllen Dir Dein Wesen,
Aus Deinem Lebensbuch Dir vorgelesen:
Wo Du Dir Sorgen dachtest, Angst und Pein,
Gescheitert, unbeachtet, ohne Trost zu sein,
Wo Du des Lebens End‘ gedacht,
Hat ewig treu die Liebe über Dich gewacht.

*

 

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