So genannter Friede neben Kriegsgetöse,
Wirst Du anders, Neues Jahr?
Deine Wörter zwischen Gut und Böse
Bleiben Fragen ohne Antwort – was ist wahr?
Solange Hell und Dunkel um den Sieg noch ringen,
Wendest Du das alte nur zum neuen Kleid,
Dein Rechten wird Dir keinen Frieden bringen,
Und unerhört Dein schweigend‘ Leid.
Neues Jahr, magst Dich besinnen,
Antwort gibt ein kleines Licht
Auf Dein Fragen, ganz tief drinnen,
Verweigert sich dem Dunkel nicht.
Ist Dein reiner, eig’ner Wille,
War als der Selbe jeder Zeit schon da,
Blieb Deine Liebe, treu und stille,
Und wartet, wartet schon so lange auf Dein „Ja“.
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Friede und Krieg, Gut und Böse, Hell und Dunkel: Namen für die „bipolare Störung“. Dieser Name (eigentlich als Ersatz für ‚manisch-depressiv‘ erfunden) wiederum benennt das Leiden des Menschen, der seine Heimat sucht und nicht bemerkt, dass er dies auf untauglicher Ebene tut. Unsere Heimat ist nicht im Vergänglichen, in dem all Seiendes ein Gegenteil aufweist, das es aufhebt und somit als vergänglich beweist. Jenseits des Hellen und des Dunkels strahlt das LICHT, das so wohl das Dunkel wie auch das vermeintlich Helle beide als unwahr überleuchtet. Das LICHT zeigt die einzige Wahrheit: die LIEBE bleibt, auch wenn der Schmerz sie verdeckt. Aber wer oder was zwingt uns, den Schmerz als „höher“ oder „wahrer“ zu erachten denn SIE?
Auch in dieser Hinsicht wünsche ich allerseits und DIR ein frohes neues Jahr!
Dir auch, lieber Achim, ein frohes neues Jahr!
Und danke für dein „Ja“!