„Warum reden die nicht miteinander?“
Fragt Karl-Otto die Babette,
„Ach, weißt du, das sind Menschen:
Bisschen spinnert, sonst ganz nett!“
„Sind sie!“: pflichtet Theobald ihr bei,
„Und sie denken doch tatsächlich,
Hübsch sei’n wir Pflanzen wohl,
Doch intellektuell zu oberflächlich!“
Gerlinde stutzt und wird ganz traurig:
„Warum glauben die das denn?
Halten mich für blind und taub,
Nur weil ich Sokrates nicht kenn‘?“
„Ach, Gerlinde, Liebe, sieh’s mal so
( Die Rosenälteste Clotilde ):
Sie denken sich in hundert Welten,
Die Eine seh’n sie nicht, sei milde!“
Und schweigen nun die Rosen,
Nur fein bewegt ihr Blätterkleid vom Wind,
Mit andren Augen schau’n sie jetzt auf die,
Die vielleicht klüger, doch sicherlich verirrter
als die Pflanzen sind.
*
Wie ich sehe, beschäftigen uns, jeder auf seine Weise, ganz ähnliche Themen…..solch Überschnitt gefällt mir.
Freundlichst
Ihr Herr Hund
Schön, Sie hier mal anzutreffen, Herr Hund. Ich las selbstredend sofort Ihre Buchbesprechung ( köstlich!) und in der Tat: frappierend der thematische Gleichklang bei allem Unterschied in der Art der geistigen Durchdringung: der Idee des nächtlichen Erwürgens schlafender Pflanzen zum Zwecke der Reduzierung mengenmäßig überlegener Biomasse setze ich entschiedene Bedenken entgegen! im Falle meiner Rosen wäre dies eine ( gerechterweise ) äußerst blutige Angelegenheit und würde unser ohnehin schon angeschlagenes Ego nur noch weiter kränken. Unterm Strich jedoch, mir scheint, wir hatten da so eine ähnliche Idee …
Freue mich aufrichtig über Ihren Besuch,
und vegetiere dann mal weiter,
Michael
Ach, wie oft habe ich derley clorophylliges Gewisper schon vernommen und versuchte, es weiterzuvermitteln. Manchmal gelingt es, doch viel zu oft will der Mensch gar nicht horchen und verstehen…
Verirrt sind wir, ja, das trifft es auf den Punkt, doch öffnen wir den Blick ist der richtige Weg noch zu sehen.
Ganz herzliche Sonntagsgrüße, Ihre Käthe, herzvoll zugeneigt.
Hallo Käthe, wir sollten eine Sprachschule für „chlorophyllisch“ aufmachen.
Von Herrn Hund konnte man lernen, dass wir mit dieser Sprache den weitaus größten Teil der Weltbevölkerung ansprechen können!
Auch Ihnen Sogarmitsonnesonntagsgrüße von Ihrem
sonntagsbesonnten Michael
Wir Menschen bräuchten nur ein klein wenig hinhören, hinsehen und versuchen zu verstehen, dann wäre schon viel gewonnen…
In Lipperlandien schönfisselt es zum Glück inzwischen, dringend gebrauchter Regensegen macht mich glücklich und natürlich „meine“ Pflanzen auch.
Alles Liebe, Ihre Käthe.
Diesen Perspektivwechsel mag ich. Was sie wohl alles über uns erzählen würden, die vielen Pflanzen um uns herum, könnten wir ihre Sprache verstehen? Ich glaube, sie haben uns viel zu erzählen. Liebe Grüße zu dir in den Norden.
Ich habe gerade den Ahorn vor meinem Balkon gefragt, ob er auch niederländisch kann. Er meint nein, nur ahornisch und natürlich chlorophyllisch. Aber er hat mir die Adresse von einem Tulpenbeet in der Nähe genannt …. 🙂
Grüße dich in Richtung .. äh .. Moment … Südwest
Kann er tulpisch? Neben ahornisch und chlorophyllisch auch eine bemerkenswerte Sprache. Südwestliche liebe Grüße wieder in die Richtung, in der die Sonne aufgeht
Lieber Michael,
da will ich nun auch noch meinen Chlorophyllsenf zugeben, da ich „zufällig“ eine passende Pflanzenkunde besprochen habe.
Hier folgt der Wink mit dem Link:
https://leselebenszeichen.wordpress.com/2014/06/11/was-pflanzen-wissen/
Viel Freude beim LESEBLÄTTERN …
Naturverbundene Grüße
Ulrike
Das ist ja hier eine illustre Pflanzenflüstererrunde!
Deinem Wink bin ich gefolgt zum Link und habe viel Interessantes erfahren. Nur. dass ich jetzt aufhören muss, meinem Efeu allabendlich den Goethe vorzulesen .. hat mich schon geschockt. Die hören gar nicht, ich hab‘ mir das also nur eingebildet …. ach was, ich lese ihm weiter vor! Die Wissenschaft kann sich auch mal irren! 🙂
Photosynthetische Grüße
Michael
Also, ich rede ebenfalls weiterhin mit Pflanzen und Bäumen, da laß ich mir von keinem Wissenschaftler reinreden. Wie heißt es so trefflich: „Wissenschaft ist immer nur der aktuelle Stand des Irrtums.“
Pflanzenflüsterige Abendsonnengrüße
Ulrike