Kann man sagen, ein Merkmal erfahrener Liebe sei die Abwesenheit von Schuld und Angst?
Dann würde deren Anwesenheit die Abwesenheit von Liebe bedeuten.
Kann so etwas Wesentliches überhaupt abwesend sein?
Und wenn nicht: sind wir eigentlich verrückt, wenn wir uns ängstigen?
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Nein, mein lieber Michael. Liebe kennt keinerlei Abwesenheit, deucht es mich. Aber sie kann mit der Präsenz des Umstrittenen umgehen. Schuld, Angst, ich erweitere auf Zorn und Wut; erfahrene Liebe lernt ja ständig weiter. So wie hoffentlich wir mit ihr.
Liebevolle Grüße, Ihre Käthe.
Hat das Umstrittene echte Präsenz oder behauptet es das nur? Zorn kann sehr wirklich sein, also Wirkung haben, aber kann er eigentlich präsent sein?
Oder ist nur das Unbestreitbare präsent, also in der Gegenwart erfahrbar?
Ist man noch gegenwärtig, wenn man im Zorn ist, oder in der Angst?
Indiewörterhorchende und ebenso herzliche Grüße
Michael, der mit den Flöhen hustet 🙂
Sehr gute Fragen!
Fragen macht Spaß, v.a. wenn man keine Chance hat, die Antworten selbst zu finden und einfach nur die Ohren spitzt. Irgend etwas Antwortähnliches zeigt sich immer. Wunderbares Leben!
Ja, genau diese Erfahrung mache ich auch immer wieder!
Menschlich sind wir, und deshalb ängstigen wir uns. Verrückt sind wir vielleicht auch, weil wir menschlich sind. 🙂
Es ist doch zum Ver rücktwerden! 🙂
🙂
Da ich zu Zeit zu Hause anwesend bin,und meine Frau irgendwo draußen abwesend ist ,kann ich nicht dazu viel sagen ,außer das ich keine Angst habe, dass sie irgendwann auftaucht und mich mit ihre Anwesenheit glücklich machen wird.
Schöne Grüße aus Sweden
Mirso
Dann wünsch‘ ich euch eine schöne Zeit, wenn ihr auf eurem Anwesen wieder gemeinsam anwesend sein werdet, also die Abwesenheit etwas Gewesenes und in eine glückliche Gegenwart des Wesentlichen übergegangen sein wird.
Anders gesagt: schöne Grüße, auch von der Meinen (anwesend), genießt die Zeit!
Michael, leicht abwesend