„Abenteuer grundlos glücklich“ von Katja Bode – Rezension –

„Leicht muss es gehen!“, hörte ich einmal einen Vater sehr eindringlich, wie von einer alles bedeutsam machenden Lebensweisheit sprechend, zu seinem kleinen Sohn sagen und ich war damals wie gebannt von dieser Szene und ihrem Zauber.

Mit Leichtigkeit hat Katja Bode ihr Buch geschrieben, in dem sie die Theorie des „Kurs in Wundern“ ( Greuthof -Verlag) darlegt und ihren bis dato neunjährigen Weg mit diesem spirituellen Lehrwerk in wunderbar offenherziger Weise erzählt. Was ich beim Lesen als „Leichtigkeit“ empfinde, ist die Konfliktfreiheit, die Geeintheit der geistigen Ausrichtung der Autorin, die den Kurs nicht nur darstellt, sondern mit diesem Buch authentisch vorlebt, wobei ihre Entschiedenheit, die vom Kurs vorgeschlagene Richtung für sich anzunehmen, Klarheit und Einfachheit hervorbringt. Und eben: Leichtigkeit.

Mit staunenden Augen sitzt der Rezensent, der selbst schon viele Jahre mit dem Kurs unterwegs ist, vor der Darstellung der Kurs-Theorie und führt sie sich gern noch einmal vor Augen, so kompakt, stimmig und mit vielen kreativen Einfällen anschaulich gemacht sie hier beschrieben ist. Das ist beachtlich, wenn man bedenkt, dass die Theorie des Kurses eine Metaphysik ist, indem ihre Grundannahmen nicht Zeitlichkeit und Endlichkeit, in deren Koordinaten sich unser Verstand bewegt, sondern Ewigkeit und Einssein allen Lebens sind, die für uns logisch unfassbar bleiben. „GOTT IST“ bildet den zentralen Mythos des Kurses, um den er mit all seinen Aussagen kreist, um uns in die Erfahrung der Allgegenwärtigkeit der Liebe zu bringen.

Also lädt uns Katja Bode ein, nach dem theoretischen Teil in ihr ganz privates Raumschiff einzusteigen und teilzunehmen an ihren Umkreisungen dieses zentralen Gedankens. Dafür benutzt sie ein begriffliches Instrumentarium ( Beobachten, Spiegeln, Führung ), das in Teilen an die Nomenklatur eines der bekanntesten Interpreten des Kurses, Kenneth Wapnick, angelehnt ist, von ihr aber mit eigenem Bedeutungsinhalt benutzt wird, der für mein Lesen immer klar ersichtlich und damit von anderen Interpretationen gut abgrenzbar ist. Letztlich geht es dabei immer um die praktische Umsetzung des „Wähle noch einmal“ des Kurses, das uns wieder bewusst machen will, dass wir es in jeder Situation, vollkommen unabhängig von den von uns wahrgenommenen äußeren Umständen, in der Hand haben, zu entscheiden zwischen Verurteilung und Vergebung, und das heißt zwischen Angst und Liebe.

In vielen, vielen Beispielen ihres Alltags, in banalen oder existenziellen Situationen, unter angenehmen oder unangenehmen Umständen, während vordergründig nahegehenden oder gleichgültig lassenden Begegnungen, zeigt die Autorin, dass die Aufdeckung der eigenen Entscheidung für das Ego – und das heißt für die Angst – und die Neuentscheidung für die Liebe jederzeit und in jeder Lage möglich ist und nie ohne heilsame Folgen bleibt, die letztlich das Vertrauen in den umkreisten unfasslichen Einheitsgedanken immer weiter wachsen lassen. Dabei ist Katja Bode schonungslos aufrichtig mit sich selbst und ihrer Ego-Verstricktheit, verliert aber nie den Leitstern der alternativen Sicht aus dem Auge. Ihr Ziel bleibt das von ihr am Anfang ihres Weges erfahrene und dann immer öfter und anhaltender zu erfahrende „grundlos glücklich“.

Erstaunlich noch dies: Für mein Lesen stand hinter der sehr kreativen, sprachsicheren und schön lesbaren Ausdrucksweise der Autorin der Kurs selbst vollkommen unverändert da, das heißt, an keiner Stelle kam in mir das Gefühl auf, der Kurs selbst werde in seinen Aussagen irgendwie verändert. Ganz im Gegenteil, er leuchtete mir aus jeder Zeile freundlich entgegen, selbst dann, als der „Heilige Geist“ aus Gründen der Behutsamkeit mit einem anderen die Verwandlung zu einem „weißen Gummibärchen“ über sich ergehen lassen musste, nein, ich würde sogar sagen: da funkelte es ganz besonders freundlich!

Leicht muss es gehen! Ein „Yippieh“ für dieses Buch, das musste mal geschrieben werden!!, einen Luftsprung hinterher und – bitte nicht WUNDERN! – zehn von fünf möglichen Sternen!

Michael Feuser

*

5 Gedanken zu “„Abenteuer grundlos glücklich“ von Katja Bode – Rezension –

  1. Herzensdank für diese anregend-beflügelnde Buchbesprechung.
    Deine BeGEISTerung und BeSCHWINGTheit für das Buch von Katja Bode strahlt aus jeder Zeile.
    Erleuchtete Grüße 😉
    Ulrike von Leselebenszeichen

    1. Von einer solchen Perle unter den BuchbesprecherInnen wie von dir, liebe Ulrike, ein Lob zu hören bezüglich der Buchbesprecherei meinerseits, ist einerseits mir eine besondere Ehre und andererseits auch eine große Freude. Ich danke dir mit einer Tiefstverbeugung,
      sonnenbebrillt, Michael 🙂

      1. Namasté, werter Michael.
        Ich lese gerne andere Buchbesprechungen, besonders wenn sie – wie die Deine – einen ansteckend-begeisterungsfähigen und ganz eigenwilligen Stil sowie sprachliches Niveau haben und nicht im banalegozentrischen Buchbloggerjargon auftreten.
        Also Ehre, wem Ehre gebührt! 🙂
        Regenbeschirmt
        Ulrike

        1. Noch einmal meinen Dank und ja: begeisterungsfähig, das ist ein Punkt. ich habe für mich herausgefunden, dass die Freude über einen Anderen, sofern ich sie wirklich in mir finde, ein absolut zuverlässiges Heilmittel für die (eigene – und was heißt da schon eigene!) Seele ist. Und deshalb äußere ich sie auch gern.
          In diesem Sinn ein herzliches Namasté zurück an Dich,
          kaffeeschlürfend,
          Michael

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