Kaum gegeben hast Du Dein Wort schon gebrochen,
Meinen Verstand verstört und verwirrt;
Wahres geleugnet, was als ausgemacht galt, ignoriert.
Nur scheinbar zu mir an mir vorbei gesprochen.
Schon so lange bist Du mein bitterster Feind,
Tausend Gräben, Verbindung zerriss,
Angst und Zorn, was einmal Liebe und Vertrauen hieß.
Und meine Tränen trocknen ungeweint.
Und jetzt … hab‘ ich in einem Augenblick geseh’n:
Du bist geliebt;
Und von der selben Macht, die mich umfängt
und diese Liebe gibt.
…
Da werd‘ ich still …
… und muss nichts weiter mehr versteh’n.
*
Diesen besonderen Blick finde ich bei dir: das, was uns verwirrt, das schaust du an und siehst Verbindendes. „Mein Bruder“, in diesen Worten wohnt so viel.
Es ist ein Bekenntnis. Das letzte Urteil über uns gehört nicht in meine Hand. Als Kind hab ich immer entsetzlich gelitten, wenn ich von Todesurteilen gehört habe, die vollstreckt worden sind. Jetzt weiß ich, dass ich gelitten habe, weil FÜR MICH damit die Welt zusammengebrochen ist in ihrem wahren Zusammenhalt. Wir haben uns über Gottes grenzenlose Liebe erhoben, und das hab ich damals schon so bitter empfunden. Man braucht das Wort „Gott“ nicht, um davon zu sprechen, aber wenn man es von den falschen Assoziationen befreit, die es wieder in unseren Machtbereich zurückgezerrt haben, kann es hilfreich sein.
Gibt es jemanden, der bei dem Anblick eines elektischen Stuhls nicht leidet?
„Mein Bruder“ ist jedermann. Auch der, der das Todesurteil spricht und der, der es vollstreckt. Sonst mache ich die eine Ausnahme, die wieder unsere wahre VERBINDUNG leugnet.
Dann wird es auch leichter, einzugreifen und zu korrigieren, wo mir das möglich ist. Man hat zuvor zu der WAHRHEIT Ja gesagt und kann seinen grundsätzlichen Respekt vor dem anderen als einem Wesen, das hier ist, um die Liebe zu suchen und zu finden, bewahren, auch wenn diese Suche bisweilen bizarre Formen der Verirrtheit annehmen mag.
Vergebung ist der Schlüssel zu „meinem Bruder“ und mein Weg, die über dem Gedanken der Schuld zusammengebrochene Welt wieder aufzurichten.
Ganz herzlichen Dank für deine Worte, liebe Schwester 🙂 Marion, und ein schönes Pfingstfest
Michael
Was für eine Antwort. Da bist ganz du drin. Und viel Liebe. Toleranz. Der Blick auf`s Ganze. Und eine frohe Pfingstbotschaft. Danke. Ich sende geschwisterliche herzliche Grüße, Marion
Ja, genau, dem ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen, außer eben Taten der Liebe … herzliche Grüße aus Wien!
„Love in action“, hat Mutter Theresa immer gesagt. Und die action muss man der WAHRHEIT tat-sächlich „hinzufügen“, um sie erfahren zu können. D’accord, volle Übereinstimmung mit der Schattenspringerin, yippieh! 🙂
:o) :o) :o) !!!!