Provokation des Tages

An einer beliebigen Situation fehlt nur genau das,
was Du nicht in sie hineingibst!

*

8 Gedanken zu “Provokation des Tages

    1. Das ist der Knackpunkt. Brauche ich den anderen, um eine Situation VOLLSTÄNDIG sein zu lassen? Ich weiß natürlich, was du meinst, auf der Verhaltensebene brauche ich ihn ganz sicher, z.B. brauche ich die tätige Mithilfe des Piloten, damit der Flug erfolgreich verläuft.
      Aber ist „erfolgreich“ dasselbe wie „VOLLSTÄNDIG“?

        1. Ich hatte ein Beispiel geben wollen, was wir auf der Verhaltensebene brauchen, bevor wir uns in einer Situation „nichts mehr fehlt“: ein Pilot bringt uns „erfolgreich“ von A nach B, wenn er tut, was er dazu tun muss. Wenn er während des Flugss vor die Tür geht, um eine zu rauchen 🙂 wird die Sache nciht erfolgreich enden und uns wird an der Situation so einiges „fehlen“.

          Ich finde, dein „die Situation ist sowieso und immer vollständig“ geht schon so in die Richtung, wie man eine Etage tiefer über die Sache nachdenken könnte ( und wollte, falls man Zeit hätte und Muße und sonst nichts Gscheit’s zu tun): um das so sehen zu können, also dass z.B. das Eis runterfällt und ich hab kein Geld dabei für ein neues … dass der Situation trotzdem nichts fehlt … geht das mit dem Verstand? … oder muss ich was anderes hineingeben, nämlich das, was fehlen würde, wenn ich es nicht hineingeben würde?

          Ich sag‘ ja: war nur mal so dahingefragt … hatte grade nichts Gscheit’s zu tun … 🙂

  1. Hier können wir das große Thema bemerken, mein lieber Michael und auch liebe, mir unbekannte Wolkenbeobachterin: Was beabsichtigen wir als Sprechende mitzuteilen? Wie oft stolpern wir über gewohnte Namen, deren Nennleistung wir sogar als studierte Sprecher im Laufe der oft Jahre langen Verwendung nicht beachten, obwohl diese Namen unsere Gedanken zu einem uns Zuhörenden oder Zulesenden gerichtet sind, dass wir innerlich zueinanderfinden?
    Der ‚Erfolg‘ nennt das, was einem Geschehen erfolgt. Das nicht muss etwas Gutes werden. Ein Pilot bringt uns dann ‚erfolgreich‘ von einem Orte zu einanem Anderen, wenn diesem Bringen etwas folgt. Auch der Ort eines Absturzes ist ein Ort, und sei es der Ort namens ‚c‘. Auch dieser Flug wird nicht ohne erfolgende Folgen bleiben. Allerdings GELANG er nicht so, wie die meisten Reisenden es sich wünschten.
    Wir sollten unseren Nächsten ohnehin nicht ‚brauchen‘ (‚gebrauchen‘,’benutzen‘), aber wir nicht BEDÜRFEN ihn, um eine Situation VOLLSTÄNSIG seien zu lassen. Du bedarfst mehrere Nächste, darunter einen als Pilot arbeitenden, dass der Flug so gelingt, wie Du es wünschst. Aber auch im Absturze noch mag geschaut werden, dass Du HIER bleibst (oder wir HIER bleiben), ohne abzustürzen, derweil die Trümmer um uns her in ’s Bodenlose nach – scheinbahr – unten stürzen. Das HIER ist die VOLLSTÄNDIGE Situation. Was uns darzu zumeist mangelt, ist das im Gedichte Genannte.
    Immer ‚vollständig‘ ist auf der Ebene ohne das vielleicht doch erlebte Mangelnde gemeint; das VOLLSTÄNDIGE ist auf einer Ebene, in der nichts mangeln kann.
    Eine subtile Unterscheidung.
    Frohe Pfingsten wünsche ich allen euch Fliegenden!

    1. Mit dir als Flugkapitän kann uns nichts passieren – oder ja doch, passieren schon, nämlich als Passagier eines Fliegers, dessen Kaptän gar keine Lizenz zum Fliegen hat – aber nichts geschehen kann uns! Und was folgern wir daraus?
      WIR BLEIBEN EINFACH H-I-E-R !! Und zwar JETZT. Ganz entspannt.

      Danke, mein Lieber, für diesen kleinen Aus-Flug in die Sprachwissenschaften. Wünsche uns allen eine gute Landung aus den Höhen der Vollständigkeit und werde mir jetzt zur Behebung eines akuten Magelgefühls eine Tüte Chips auf ex gönnen. Nur zur Sicherheit, falls mir doch noch irgendwie was fehlt. 🙂

  2. Lieber Michael , schon interessant , die WAHRNEHMUNG. Absolut nur möglich , auf der Ebene der Trennungsillusion….das habe ich , als ich mich mit dem Kurs anzufreunden begann , komischerweise zuallererst verstanden…so meine ich zumindest.
    So kommt es , dass sich in mir eine ganz „eigene“Interpretation , bezüglich des Inhaltes „Der Provokation des Tages“ aufgetan hat.
    Meiner eigenen Erfahrung nach , f e h l t der beliebigen Situation , nur EINES….die Sühne …dann , wenn ich vergessen habe , diese IHR zu übergeben.
    DU verbindest aber wohl etwas ganz anderes mit dieser Aussage…und auf der Formebene scheine ich nicht in der Lage zu sein , deine Gedanken diesbezüglich zu verstehen oder teilen zu können.
    So könnte ich diese Wahrnehmung als Trennung erfahren , wenn ich n i c h t die Liebe darin sehen könnte , die mich dazu bringt , in SIE zu vertrauen und mit dir zu kommunizieren.

    1. Wow, guten Morgen, liebe Beatrix!
      Das sollte ja auch eine Provokation sein, eine gutgemeinte, also aus aufrichtigem Interesse an den Reaktionen auf einen solchen Satz, der ja erst mal ziemlich unsinnig erscheint.

      Wir können ja diesen Satz mal exemplarisch als „Situation“ begreifen. Es gab ein bisschen Hin-und Her, von Flugkapitänen, Chips und verschiedenen Ebenen der Betrachtung war die Rede, es wurde versucht, Begriffe zu klären und dadurch Klarheit zu schaffen …. aber mal ehrlich: der „Situation“ hat es immer noch an Eindeutigkeit „gefehlt“, der Satz war noch nicht „verstanden“, auch von mir nicht.

      Die Behauptung des Satzes ist ja, dass eine Situation – also auch diese des Satzverständnisses – nur dadurch „fehlerhaft“ ist, dass ich ihr vorenthalte, eben das hineinzugeben, was sie VOLLSTÄNDIG werden lassen würde.

      Und heute kommst du und gibst genau das hinein, was gefehlt hat. „DIe Situation der SÜHNE übergeben“ ist Kurs-in Wundern-Terminologie, die du aber ja algemeinverständlich auflöst: du hast dich vor der Wahl gesehen, das „Unverständnis“ als Beweis unserer grundsätzlcihen Getrenntheit zu sehen oder in eine LIEBE zu vertrauen, in der nichts fehlen kann und auf dieser Basis weiter mit mir zu kommunizieren. Damit hast du alles „hineingegeben“, was nötig ist, damit dieser Situation aber auch nicht mehr ein Fitzelchen fehlt!!!

      Wow, super, danke, Beatrix!
      Auf bald,
      Michael

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