Auf allen Dingen liegt das Schweigen eines schattenlosen „Ja“,
Dunkle Fragen finden ihre Antwort hier im Kreise seines Lichts,
Aus der Gegenwart kommt alle Liebe her:
Zeit, du schuldest mir nichts!
*
Auf allen Dingen liegt das Schweigen eines schattenlosen „Ja“,
Dunkle Fragen finden ihre Antwort hier im Kreise seines Lichts,
Aus der Gegenwart kommt alle Liebe her:
Zeit, du schuldest mir nichts!
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Das habe ich mehrmals gelesen. Auch beim ersten mal gefiel es mir. Keine Zeilen, so nebenbei zu lesen. Die verdienen Aufmerksamkeit. Du siehst, du lädst zum Innehalten ein.
Das freut mich ungemein, liebe Marion! Schön, dass du vorbeigeschaut hast!
Herzliche Grüße,
Michael
Liebe Grüße zurück und solange du schreibst, schaue ich immer gerne vorbei.
:~}
Feine Zeilen, die ich mir langsam auf der Zunge zergehen lasse …
vielleicht schmeckt so das Sein sein.
Herzensgruß von mir zu Dir 🙂
Sein sein gefällt mir! Herzlichen Dank, liebe Ulrike, für deine Worte.
Tatsächlich bin ich davon überzeugt, dass wir alle diese Momente schon oft erlebt haben, aber ihrer Flüchtigkeit wegen bewerten wir sie vielleicht nicht richtig, halten sie nicht für tragfähig und vertrauenswürdig.
Gestern beispielsweise bin ich zu Besuch im Seniorenheim. Da sitzt im Speiseraum immer eine einsame Dame und schaut verzweifelt vor sich hin. „Alzheimer“ oder „Demenz“, das sind die Worte der Einordnung in unser Erleben, mit der wir die Ordnung in uns versuchen aufrechtzuerhalten. Aber das „Sein-sein“ denkt anders. Sie hält mich am Ärmel fest und stellt ihre Fragen. Wo sie hier sei, wer ihr sage, was sie zu arbeiten habe und vor allem, wer sie hierhergebracht habe: Waren das meine Kinder? Fragt sie und dann in totaler Verzweiflung: „Wollen die mich lossein?“ Da brech ich regelrecht neben ihr ein in eine Nähe, die ein solcher Moment war: Da war kein Mitleid sondern nur diese Nähe, in der nichts krank, nichts dement oder gebrechlich war, und Vertrauen war da statt Angst. Zeit, du schuldest mir nichts, in der Gegenwart sind wir heil.
Heute wird sie vermutlich die selben Fragen stellen. Aber was wir erlebt haben miteinander, das bleibt, davon bin ich überzeugt. Und es heilt letzlich alle zweifel, allerdings auf die Art des Seinseins. Die kann man nicht planen, aber sich dafür öffnen.
Danke nochmal für deinen freundlichen Besuch hier, Ulrike!