Was mich auf die Idee gebracht hat, zusammen mit Gregor ein Buch über Spiritualität zu schreiben, ist eine Situation gewesen, die sich extrem zugespitzt hat: Ich habe die Betreuung „Herrn Q.‘s“ übernommen, der normalerweise in einem Seniorenheim lebt. Corona hat zu argen Einschränkungen der Möglichkeiten zur Betreuung geführt, so dass ich mich zusammen mit meiner Frau entschieden habe, Herrn Q. bei uns zu Hause aufzunehmen, um ihn vor der Isolation zu bewahren, die er nicht unbeschadet überstanden hätte.
Wir sind also über fast fünf Monate eine Schicksalsgemeinschaft gewesen und ich kann euch sagen: Hier ist die Post abgegangen! Ich glaube, wir alle drei haben von Anfang an entschieden, dass wir diese Situation annehmen und aus ihr lernen und reifen wollen, sonst hätte das nicht wirklich gutgehen können.
Das Buchschreiben ist für mich zu einer Art geworden, mich zu sammeln und mir Kraft zu holen aus dem Geist des Willens zur Liebe und zur Heilung. Auch die unfassbar erfreuliche, weil komplett reibungslose Zusammenarbeit mit meinem Mitautor Gregor ist eine zuverlässige Quelle der Erholung und Erneuerung des Einverstandenseins mit dieser Situation gewesen.
Das Bild für das Buchcover hat eine Malerin bereitgestellt, und Herrn Q. ist es erlaubt gewesen, einen Namen dafür zu finden. Tagelang hat es den Anschein gehabt, dass er weder an der Frage nach einem passenden Namen noch an einer Antwort irgend ein Interesse habe. Gestern hebt er plötzlich den Kopf, schaut uns strahlend an und sagt: „Die Sonne behütet die Blüte“.
Das könnte das Fazit aus unserer gemeinsamen Zeit sein, diese Einsicht. Danke, Herr Q.!
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Was für eine zarte Anekdote geschrieben von großartigen Seelenwesen. Dankeschön
Oh danke, liebe Iris Margarete. Ich werde es weiterleiten, besonders eines der Seelenwesen wird sich sehr darüer freuen ….