Gab Dir mein Geld, und sah Dich traurig,
Gab Dir mein Wort, es brach Dir doch!
Lauschte verständnisinnig Deinen Sorgen,
Und fragte irgendwann: was willst Du noch?
Konntest es und wolltest es nicht sagen,
Meintest: Ist doch schon weitaus mehr als nur genug!
Blieb mir ein quälend-abgrundtiefes Zweifeln:
All mein Geben sei nicht mehr als nur Betrug.
Ging davon mit Tränen in den Augen,
Holtest Du mich ein und nahmst mich sachte an der Hand:
Wir brauchen keine Worte, uns zu sagen,
Was Besitz erst, wenn es hingegeben, und uns
von jeher hat erkannt.
*
Reicht das? Und wofür?
Ein sehr stimmungsvoller Text.
Mal Hand aufs Herz: ich glaub‘, das reicht.
Und wofür? Für die Erinnerung an eine Richtung, die ich nicht verlieren will. Deshalb schreib‘ ich auch überhaupt. Es geht nur um die Perspektive, die mein Handeln und mein Denken haben soll, wohin will ich damit, was ist mein eigentlicher „Besitz“, mein „Hab und Gut“? Was wir unter „geben“ verstehen, das geht ganz oft, vielleicht unbewusst, aber umso selbstverliebter in eine egoistische Richtung, so wie es dem passiert ist, dem davon die Tränen in die Augen kamen, weil er den eigentlichen Mangel empfunden hat, den er nicht hat kurieren können. Er hatte das Glück, wieder erinnert zu werden an die andere Art des Gebens.
Dafür also, aus meiner Sicht, könnte es reichen.
Dank‘ dir für die Fragen.
Ich finde deine Antwort wunderbar!
Vielen Dank!