Kannst Du das Schweigen hör’n,
Das Dich umhüllt,
Wenn scheinbar keine Antwort ist
Auf Dich?
Willst Du den leisen Reigen weiter stör’n,
Der Dich umtanzt,
Dich: Dein stolzes
Habenwollen-Ich?
Nie geseh’ne Elfen, ungehörte Feen,
Soll’n ewig ausweglos
Um Deine Klage sie
Ersterbend kreisen?
Würdest Du sie sehen,
Wie sie sich tanzend zu Dir neigen,
Dich alleine meinend,
Dir den Weg zu weisen,
Wäre Freude Deine Antwort nur
Und auf ihr Schweigen,
Und würdest hören und versteh’n,
Dass sie auf Dein Zuhause zeigen.
*
So FEIN gesehen und gespürt, sind diese Deine Zeilen, lieber Michael!
Das ruft nach einem Antwortpoem, wenn ich darf:
NATURGEIST
tief im Farn verborgen
schlägt mein grünes Herz
schneeleise bin
rindenkundig
baumvertraut
und mondvoll
bis in die Fingerspitzen
Vögel schlafen gern in meiner Hand
und ich kann
den guten Regen rufen
wenn er mich hören will
ich kenne aller Blätter Namen
und jeden warmen Sonnenstein
und auch nachts
im Wasserfall der Sterne
spüre ich das Licht in uns
und warte still auf Deine Frage
Ulrike Sokul ©
11/ 1993
Feenstaubige Gutenachtgrüße von Ulrike 🙂
Welch famoses Elfentreffen hier auf dieser verwunschenen Blog-Lichtung!
Ein wunderschönes Gedicht hast du geschrieben, liebe Ulrike! Es hinterlässt bei mir tatsächlich diesen Feenstaub der Allverbundenheit, von der uns die Dinge erzählen, wenn wir still genug werden. Momente, in denen Engel uns streifen, Elfen uns berühren, wir die Wunder erleben, die von unserem Einssein mit Allem und Jedem inspiriert sind.
Herzlichen Dank für dieses elfengeschwisterliche Gedicht,
Michael
Es freut mich von ganzem Herzen, lieber Michael, daß Dir mein Gedicht so wohl gefällt.
Eigentlich ist es eher ein Gedicht, das ich mitschreibend empfangen habe, als ein Gedicht, das ICH geschrieben habe … Ich hatte mal so eine Phase, in der mir das öfter GESCHAH …
Heitere Grüße von der Bücherfee 🙂
Wow! Das passt ja zu meinem Leseerlebnis! Nochmals danke!!